Bericht • 10.10.2016

So kann Shopdesign aussehen: Cartoon in Hamburg

Der Kunde als Hauptdarsteller in einem 70er Jahre Kinostreifen

Willkommen am Filmset der 70er Jahre – so könnte man wohl am besten den Cartoon Flagship-Store in der Hamburger Gerhofstraße beschreiben. Auf circa 100 Quadratmetern präsentiert das Casual Label sich zwischen Filmstudioelementen und Requisiten. Das bewegte Bild spielt ganz klar eine zentrale Rolle im Store Konzept. Unterstützt wird dieses durch den Slogan „Cartoon – Fashion Production“, der wiederum an „Film Production“ erinnert.

Take One: Das Wohnzimmer

Im rechten vorderen Teil des Stores befindet sich das Wohnzimmer-Set. Ein kleines Sofa inklusive Sessel und Couchtisch stehen im Vordergrund der Szenerie. Der Wohnzimmercharakter wird zudem unterstützt durch ein in die Wand eingelassenes Bücherregal und ein Vintage-Radio. Die Waren werden im gesamten Store passend zur jeweiligen Szene integriert: Hosen und Blusen liegen über der Sessellehne, das Regal fungiert als Kleiderständer. Dazwischen befinden sich immer wieder fahrbare Garderobenständer, die am Filmset auch in einer Maske zu finden sein könnten.

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Quelle: iXtenso/Günther

Take Two: Das Schlafzimmer

Direkt dahinter befindet sich das Schlafzimmer-Set: ein Bett mit Nachttischschränkchen sowie einem umfunktionierten Kleiderschrank, der wiederum als Regal fungiert. An der Wand hängen Schwarz-weiß-Bilder von Schauspielerinnen im Wechsel mit pastellfarbenen Bilder, die Naturmotive zeigen. Auffällig ist auch, dass sich die Mannequins im gesamten Store in das Set integrieren, als seien sie die Nebendarsteller des Films, denn natürlich ist der Kunde hier die Hauptfigur. Eine von ihnen sitzt auf einem Sofa und die andere auf dem Bett. Sie fügen sich in das Gesamtbild, genauso wie die weiteren Requisiten.

Foto: So kann Shopdesign aussehen: Cartoon in Hamburg...
Quelle: iXtenso/Günther

Take Three: Das Büro

Das Büro-Set befindet sich im vorderen linken Teil des Stores. Ein im Vintage-Look gehaltener Schreibtisch inklusive Stuhl dominieren die Szene. Das Highlight sind allerdings die Details: So steht auf dem Tisch eine ausgediente Underwood-Schreibmaschine, die umrahmt wird von einer Schreibtischlampe, Schere, Bleistiften und einer alten Bleistiftanspitzmaschine. Auch hier wirkt es wieder so, als seien die Hosen und Halstücher Teil des Sets. Im Hintergrund findet sich ebenfalls ein alter Kleiderschrank, der als Regal umfunktioniert wurde. An einer Leiter werden verschiedene Schalmodelle präsentiert. Das Arbeitszimmer-Set wird abgerundet mit Ordnern und einem Globus, die sich oberhalb der Wandregale befinden.

Take Four: Der Balkon und die Umkleidekabinen

Ein Balkon-Set sowie die Umkleidekabinen befinden sich im hinteren Teil des Stores auf einer Art Podest. Ein Geländer sowie Balkonmöbel und kleine Pflanzen definieren einen kleinen Wartebereich, der wiederum ebenfalls zur Warenpräsentation genutzt wird. In den Umkleidekabinen selbst befinden sich Maskenspiegel, eine Ablage für Schminkutensilien sowie eine kleine Sitzgelegenheit, die die Kunden endgültig ins rechte Licht rücken.

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Quelle: iXtenso/Günther

Take Five: Das Studio

Das Filmstudio an sich, hat ebenfalls einiges zu bieten: Kameras, Filmrollen und Kisten, Scheinwerfer, Stative und Projektoren stapeln sich in den Wandregalen fast bis zur Decke. Schwarze, fahrbare Equipment-Kisten definieren den Kassenbereich und werden auch darüber hinaus auf der Fläche integriert. Filmklappen schreien nicht nur „Klappe und Action!“, sondern dienen ebenso als Preisschilder.

Antiquierte Gegenstände tragen immer eine Geschichte und rufen damit Emotionen hervor. Die im Store eingesetzten Möbel sind daher alle im Vintage-Stil gehalten und werden von Natur-, Pastell- und Holztönen weiter inszeniert. Auch die eingesetzte Dekoration wie alte Bücher, Globen, Schreibmaschinen und das Film-Equipment sind echt. Kunden erleben und spüren die Geschichte und haben so das Gefühl selbst zum Filmstar der 70er Jahre zu werden, nur die Waren schreien dann doch eindeutig „2016“.

Autor: Melanie Günther; iXtenso

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